Afghanistan meldet fast 50 Tote durch pakistanische Luftangriffe
Durch pakistanische Luftangriffe sind in Afghanistan nach Angaben der Behörden fast 50 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Wie ein Behördenvertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden in der Provinz Chost im Osten des Landes bei den Angriffen am Vortag 41 Zivilisten getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Aus der ebenfalls im Osten Afghanistans gelegenen Provinz Kunar wurden sechs Todesopfer gemeldet.
Vom pakistanischen Militär wurden die Angriffe zunächst nicht bestätigt. Allerdings forderte das Außenministerium in Islamabad am Sonntag die in Afghanistan herrschenden Taliban auf, "harte Maßnahmen" gegen extremistische Kämpfer zu ergreifen. Diese greifen von Afghanistan aus immer wieder Pakistan an. Im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern hatte die Gewalt zuletzt wieder zugenommen.
Die radikalislamischen Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme im August vergangenen Jahres zugesagt, keinen Extremistengruppen in Afghanistan Unterschlupf zu gewähren. Das Grenzgebiet zu Pakistan ist aber schon lange Rückzugsort für militante Gruppen.
In Pakistan ist unter anderem die Bewegung Tehreek-e-Taliban (TTP) aktiv. Im Dezember hatten die pakistanischen Taliban eine Waffenruhe mit der Regierung aufgekündigt. Seitdem gab es in dem Land mehrere Anschläge auf Soldaten und Polizisten.
(A.Berg--BBZ)