Adidas nach starkem Geschäftsjahr 2021 trotz Kriegs in der Ukraine optimistisch für 2022
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas blickt nach einem starken Geschäftsjahr 2021 trotz Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg optimistisch in das neue Geschäftsjahr. "Im Geschäftsjahr 2021 haben wir trotz einer Vielzahl externer Faktoren, die das ganze Jahr hindurch Angebot und Nachfrage belasteten, sehr gute Ergebnisse erzielt", erklärte Vorstandschef Kasper Rorsted. Der Umsatz stieg demnach um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro.
Der Gewinn des Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Dreifache, von 461 Millionen Euro im Jahr 2020 auf rund 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2021. Umsatz und Gewinn hätten laut Adidas noch höher ausfallen können: Ein "herausforderndes Marktumfeld" in China, Corona-Einschränkungen insbesondere im Asien-Pazifik-Raum sowie Lieferengpässe verringerten demnach das Umsatzwachstum im Jahr 2021 um über 1,5 Milliarden Euro.
In China war zu einem Boykott von Adidas aufgerufen worden, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, keine Baumwolle mehr aus der Provinz Xinjiang zu kaufen. Der Regierung in Peking wird vorgeworfen, die Minderheit der Uiguren dort in Lagern zu internieren und als Zwangsarbeiter zu benutzen.
Im vierten Quartal kämpfte Adidas insbesondere mit Lieferengpässen: Währungsbereinigt sank der Umsatz um drei Prozent. Corona-Einschränkungen in Vietnam und die Situation in China verringerten den Umsatz laut Unternehmensangaben um 400 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Adidas trotz verschiedener Herausforderungen mit einem Umsatzwachstum von elf bis 13 Prozent. Einkalkuliert sind bereits mögliche Verluste aus Geschäften in Russland und der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS), zu denen auch die Ukraine gehört, von 250 Millionen Euro.
Adidas hatte bereits angekündigt, seine Geschäfte in dieser Region einzustellen. Der Betrag entspricht etwa einem Prozentpunkt des Unternehmenswachstums. Insgesamt erwartet Adidas für 2022 somit einen Gewinn zwischen 1,8 und 1,9 Milliarden Euro.
(T.Burkhard--BBZ)